Griechenland - Bürgerkrieg und Krise - Napalm - SS - Massaker - Liebe zu Deutschland
Die Fotos zum folgenden Kurzbericht findet ihr hier. (Link - Griechenland - Fotos)
Aus Albanien kam ich in die erste griechische Stadt Kastoria und erfuhr gleich wie stark Griechenland noch immer vom griechischen Bürgerkrieg vor 70 Jahren(!) und seinen nie verheilten Wunden gezeichnet ist und dies den heutigen gesellschaftlichen Konflikt noch immer bewußt oder unbewußt stark beeinflusst (ein 2. Beispiel zum Bürgerkrieg und dem Krieg in diesem Gebiet hier - bulgarischer Partisan kämpfte in Griechenland gegen Griechen). Beim ersten längeren Gespräch antworte ein Grieche - Bürgerkrieg?! - vielleicht - es war etwas überspitz gefragt, jedoch sagt die Antwort viel aus. Er wurde in Elbasan/Albanien geboren, weil seine Eltern von den Partisanen rekrutiert wurden und dann Griechenland verlassen mussten und erst nach einer Odyssee durch den Balkan 1955/6 wieder zurück ins Land durften. Das ging vielen so damals - "rote" Partisanen wurden über die ganze Welt verstreut - zuerst in die kommunistischen Länder. Sie verloren all ihr Hab und Gut - welches konfiziert wurde, ob sie nun freiwillig oder gezwungen wurden, auf "dieser" Seite zu kämpfen. Dann arbeitete er über 30 Jahr in Deutschland und spricht fließend - so gut - das man ihn hin und wieder für einen Deutschen halten könnte. Er berichtete von einem wunderbaren Projekt, dem Reconciliation - Nationalpark, welchen ich gern besucht hätte(siehe Fotos - kein Link gefunden) - jedoch lag er, wegen des Athos - Termins, zu abseits und ich entschied, ihn auf dem Rückweg, wenn es möglich ist, zu besuchen.
Am nächsten Tag erzählte mir mein Gastgeber nicht nur von seinem nach dem Krieg verlassenen Heimatdorf, sondern auch vom Napalm - Einsatz der Amerikaner, welche die royalen Truppen unterstützten - noch heute kann man die Spuren in den Bergen deutlich sehen. Er war es auch, welcher mir vom Jakob Eliaou erzählte, dem letzten noch hier lebenden Juden - über 1000 gab es in der Stadt - sefardische Juden. Sie waren eingewandert im Zuge der Inquisition aus Spanien. Vertrieben und oft ihrer Habe beraubt, war das Osmanische Reich das einzige größere, welches ihre Ansiedlung erlaubte. Sie sollten nie zurückkehren - bis heute. 3 Synagogen haben in ganz Spanien überlebt, wie ich selber in Toledo sah - als ich ihren Spuren folgte. Schon in Sarajevo konnte ich zum Shabbat die sefardische Gemeinde besuchen. Er sagte mir, er würde sich sehr freuen, wenn eines seiner Kinder sein Geschäft übernimmt.
Lange haben wir uns unterhalten über die jüdische Geschichte in Kastoria und darüber hinaus - er erzählte mir auch von Regina - einem jüdischen Mädchen, welches 1943 als die Deportation bevorstand, auf die Mauer für ihre Freundin schrieb - wenn du diese Zeilen liest, bin ich wahrscheinlich schon tot und daher bitte ich dich - laß eine Träne deine Wangen hinunter rollen - im Gedenken unserer Freundschaft. Eine Gedenktafel erinnert daran neben dem Mahnmal der Deportation vor dem Haus, in welchem alle Juden vorher zusammengepfercht wurden.
Es beschäftigte mich lange, wodurch ich nur relativ kurz, Teile der Altstadt besuchte - jedoch kann ich sehr die kleinen alten Kirchen, ein altes Kloster auf der Halbinsel und die zentrale orthodoxe Kirche empfehlen, welche mir herzlich half. ...
Die Fotos zum folgenden Kurzbericht findet ihr hier. (Link - Griechenland - Fotos)
Aus Albanien kam ich in die erste griechische Stadt Kastoria und erfuhr gleich wie stark Griechenland noch immer vom griechischen Bürgerkrieg vor 70 Jahren(!) und seinen nie verheilten Wunden gezeichnet ist und dies den heutigen gesellschaftlichen Konflikt noch immer bewußt oder unbewußt stark beeinflusst (ein 2. Beispiel zum Bürgerkrieg und dem Krieg in diesem Gebiet hier - bulgarischer Partisan kämpfte in Griechenland gegen Griechen). Beim ersten längeren Gespräch antworte ein Grieche - Bürgerkrieg?! - vielleicht - es war etwas überspitz gefragt, jedoch sagt die Antwort viel aus. Er wurde in Elbasan/Albanien geboren, weil seine Eltern von den Partisanen rekrutiert wurden und dann Griechenland verlassen mussten und erst nach einer Odyssee durch den Balkan 1955/6 wieder zurück ins Land durften. Das ging vielen so damals - "rote" Partisanen wurden über die ganze Welt verstreut - zuerst in die kommunistischen Länder. Sie verloren all ihr Hab und Gut - welches konfiziert wurde, ob sie nun freiwillig oder gezwungen wurden, auf "dieser" Seite zu kämpfen. Dann arbeitete er über 30 Jahr in Deutschland und spricht fließend - so gut - das man ihn hin und wieder für einen Deutschen halten könnte. Er berichtete von einem wunderbaren Projekt, dem Reconciliation - Nationalpark, welchen ich gern besucht hätte(siehe Fotos - kein Link gefunden) - jedoch lag er, wegen des Athos - Termins, zu abseits und ich entschied, ihn auf dem Rückweg, wenn es möglich ist, zu besuchen.
Am nächsten Tag erzählte mir mein Gastgeber nicht nur von seinem nach dem Krieg verlassenen Heimatdorf, sondern auch vom Napalm - Einsatz der Amerikaner, welche die royalen Truppen unterstützten - noch heute kann man die Spuren in den Bergen deutlich sehen. Er war es auch, welcher mir vom Jakob Eliaou erzählte, dem letzten noch hier lebenden Juden - über 1000 gab es in der Stadt - sefardische Juden. Sie waren eingewandert im Zuge der Inquisition aus Spanien. Vertrieben und oft ihrer Habe beraubt, war das Osmanische Reich das einzige größere, welches ihre Ansiedlung erlaubte. Sie sollten nie zurückkehren - bis heute. 3 Synagogen haben in ganz Spanien überlebt, wie ich selber in Toledo sah - als ich ihren Spuren folgte. Schon in Sarajevo konnte ich zum Shabbat die sefardische Gemeinde besuchen. Er sagte mir, er würde sich sehr freuen, wenn eines seiner Kinder sein Geschäft übernimmt.
Lange haben wir uns unterhalten über die jüdische Geschichte in Kastoria und darüber hinaus - er erzählte mir auch von Regina - einem jüdischen Mädchen, welches 1943 als die Deportation bevorstand, auf die Mauer für ihre Freundin schrieb - wenn du diese Zeilen liest, bin ich wahrscheinlich schon tot und daher bitte ich dich - laß eine Träne deine Wangen hinunter rollen - im Gedenken unserer Freundschaft. Eine Gedenktafel erinnert daran neben dem Mahnmal der Deportation vor dem Haus, in welchem alle Juden vorher zusammengepfercht wurden.
Es beschäftigte mich lange, wodurch ich nur relativ kurz, Teile der Altstadt besuchte - jedoch kann ich sehr die kleinen alten Kirchen, ein altes Kloster auf der Halbinsel und die zentrale orthodoxe Kirche empfehlen, welche mir herzlich half. ...
Über Kleisoura, dem zweiten Ort eines SS - Massakers, welchen ich innerhalb von 10 Tagen besuchte und weitere Orte erfährt ihr mehr im folgenden Kommentar. Shalom - Salam!
P.S. ...ein Bürgerkrieg ist nicht wirklich wahrscheinlich - wie mir folgend und auch von ihm versichert wurde - jedoch die Spannungen in der Gesellschaft sind offensichtlich, denn leider tragen einige der älteren royalen und konservativen Familien, welche damals Verantwortung tragen, auch heute unter anderem Verantwortung für die Selbstbedienungsmentalität und Korruption innerhalb der Eliten(!) des Staates.
P.S. ...ein Bürgerkrieg ist nicht wirklich wahrscheinlich - wie mir folgend und auch von ihm versichert wurde - jedoch die Spannungen in der Gesellschaft sind offensichtlich, denn leider tragen einige der älteren royalen und konservativen Familien, welche damals Verantwortung tragen, auch heute unter anderem Verantwortung für die Selbstbedienungsmentalität und Korruption innerhalb der Eliten(!) des Staates.