Jerusalem-Pilger-Newsletter! Dear Friends...
Flüchtlingsfamilien - Tito! Josefs Tochter! Eulen; Minen und Traumata! Kirchen, Synagogen und Moscheen
Ex-Jugoslawien - Lubijana bis Zagreb und Bosnien
Dear Friends, Liebe Freunde,Flüchtlingsfamilien - Tito! Josefs Tochter! Eulen; Minen und Traumata! Kirchen, Synagogen und Moscheen
Ex-Jugoslawien - Lubijana bis Zagreb und Bosnien
(last photos- Italien sentiero della pace, and Slowenien-Kroatien-Bosnien till/bis Sarajevo)
Bitte verzeiht, mein letzter Newsletter ist schon so lange her!
Aktuelles kommt immer im regelmäßigen Blog im Netz - http://www.elijah-maria.blogspot.com/ . Zur Zeit bin ich bei sinkenden Temperaturen und reichlich Schnee in Bosnien unterwegs Richtung Sarajevo - dann kommen Sebrenica und Mostar. Schaut euch bitte die begleitenden Fotos der letzten Wochen seit Lubijana an (Foto - Link: Slowenien-Kroatien-Bosnien bis kurz vor Sarajevo).
Bevor ich jetzt zu den letzten Begegnungen mit Kriegsopfern und Flüchtlingsfamilien in Slowenien, Kroatien und Bosnien komme, muss ich leider in Anbetracht des Winters und einer nicht mehr aufzuschiebenden Dringlichkeit eine wichtige Bitte um eine Spende an euch richten, auch wenn es mir nicht leicht fällt. Der Winter kam jetzt in Bosnien ganz schnell und da wird es dringender und leider muss ich doch mehr ersetzen, als ich hoffte. Nach fast einem Jahr sind die nächsten Schuhe abgelaufen und auch bei der warmen Kleidung muss das ein oder andere ersetzt werden, daher bitte ich euch von Herzen um eine kleine Spende - um die Abschlussetappe bis Mitte nächstes Jahres durch Griechenland und die Türkei nach Jerusalem bewältigen zu können.
Spendenkonto:
Und jetzt zum Weg nach Jerusalem und seinen letzten Eindrücken im ehemaligen Jugoslawien.
Die Eindrücke und Begegnungen wegen des erst 17 Jahre zurueck liegenden Krieges waren hier sehr intensiv.
Nach der Alpenüberquerung - http://elijah-maria.blogspot.com/2012/10/httpsplus.html
der Glocke Campana in Rovereto(siehe Blog) - http://elijah-maria.blogspot.com/2012/10/mai-piu-never-again-nie-wieder.html
und der Frontlinie am Isonzo im WWI sowie unweit davon in Trieste dem KZ Risera de San Sabba kam ich nach Ex - Jugoslawien, zuerst nach Slowenien und Lubijana, wo ich im Pilgerquartier der Jakobus-Gesellschaft übernachten konnte - http://www.jakobova-pot.si/ - welches eine sehr herzliche Familie zur Verfügung stellt, welche auch die Pilger - Wege in Slowenien markierte (Foto siehe Fotoalbum). Dann machte ich einen Umweg nach Norden, Carmen kam hinzu, und gemeinsam besuchten wir den katholischen Marien-Wallfahrtsort in Brecje (http://de.wikipedia.org/wiki/Brezje_%28Radovljica%29), die Gedenkstätte des KZ am Loiblpass (KZ_Loibl ) südlich von Klagenfurt und das Franziskanerkloster in Kamnik, dessen Guardian bereits mehr als 100mal im Heiligen Land als Pilgerführer weilte.
sie werden dort auch übersetzt!
500 Jahre traditionelle Holzhäuser - das schafft kein modernes Beton - Haus
Eule - in the Newsletter mere photos of this tree
weitere Fotos: Link: Slowenien-Kroatien-Bosnien bis kurz vor Sarajevo).
Auch die Fotos von Italien, seit Rovereto möchte ich hier nachreichen. Sie beinhalten auch den Monte Pasubio , wo im ersten Weltkrieg Tausende auf in 2000 m Höhe starben und der Berg die Spuren zeigt, als sei es gestern gewesen. Hier ging es hinunter auf einer Tunnel - Straße im Berg - vom den Soldaten gebaut 1916 - 52 Tunnels - wer den Bau überlebte, starb oben auf dem Berg. Gemeinsam mit einer herzlichen Reise - Gruppe aus Augsburg, deren Bilder hier auch zu sehen sind, war es eine sehr beeindruckende Etappe. Von dort kam ich zum Monte Grappa , sowie Trieste und Padua, welches ich durch Zufall besuchen konnte, weil eine Schwester mich mitnahm und sich so die Route veränderte.
Die Beschriftung beider Alben wird bis Sonntag nachgeholt. Ich bitte euch von Herzen, euch auf dem Blog die Fotos und Einträge des letztes Jahres anzusehen (mit Übersetzung dort).
Shalom - Salam!
An der Gedenkstätte hatten wir eine traurige Begegnung. Direkt unweit des Mahnmals ist ein Schießplatz für Gotcha - Spieler(was wir später von der Polizei erfuhren) und genau als wir die Kerze am Mahnmal entzündeten, kamen "Soldaten" in voller deutscher Uniform - mit Gewehren verschiedenen Typs aus dem Wald. Ich konnte mir bereits denken, dass da irgendwas nicht stimmt - denn sie stiegen in voller Uniform mit Waffen in ihre Privatwagen. Wir kamen danach direkt zur Polizei um zu fragen, was da los war und sie gaben die Information Alles in Ordnung - Gotcha-Spieler. Direkt am Mahnmal für die Opfer des KZ´s, wo Menschen aus vielen Nationen unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisteten und starben - wir konnten kaum glauben, welches offenbar fehlende Bewußtsein, welche Geschichtsverirrung und Respektlosigkeit vor den Opfern unmenschlicher Taten herrscht?!
AntwortenLöschenIn Lubijana lernten wir auch den Erzbischof kennen, welcher uns kurz eindrücklich über die offenen Wunden der jüngeren Geschichte berichtete und uns um gemeinsames Gebet am Weg bat. Denn seit den Verbrechen der SS und Wehrmacht in Ex-Jugoslawien( die Gedenkstätten sind nicht zu übersehen) ging die Unterdrückung unabhängiger Bestrebungen auch unter Tito weiter.
Von Lubijana kam ich zum alten Zisterzienser - Kloster in Sticna und dem noch jüngeren Karthäuserkloster in Pleterje.
Es lag inmitten wunderschöner von Weingärten und Wäldern in einem kleinen wunderbar stillen Tal.
Von hier ging es entlang herrlicher Wälder Richtung Kočevski Rog,
http://en.wikipedia.org/wiki/Ko%C4%8Devski_Rog , wo Tito (Linkeintrag ist leider nicht unabhängig und verschweigt seine Verbrechen) Zehntausende unabhängige Kräfte der Slowenen und Kroaten umbrachte. Sie wurden in Massengräbern, in alten Höhlen, inmitten eines großen Waldes mit hunderten Braun - Bären verscharrt. Besonders berührend war, das ich genau in den vorhergehenden Tagen bei Familien übernachtete, deren Onkels und Familienangehörige dort ermordet wurden und welche mir Kerzen mitgaben mit der Bitte, sie dort anzuzünden - im Gedenken ihrer Lieben. Nahezu vollkommene Stille ringsum die vielen Kreuze. Sie waren dem Krieg entronnen und vor dem Roten Terror nach Österreich geflohen und die Engländer als Besatzungsmacht schickten sie 1945 zurück, weil sie geheime Übereinkommen mit Tito hatten und in der Nachkriegszeit hofften, ihn als Verbündeten zu gewinnen.
Darüber reden heute nur wenige, denn es ist politisch nicht opportun. Im ehemaligen Jugoslawien sind die Gemeinschaften der Dörfer noch immer geteilt, da viele hohe Kommunisten hinterher die besten Kapitalisten wurden und sich am Staat bereicherten, wie mir etliche berichteten. So lief es leider in weiten Teilen Osteuropas unter Missbrauch des Rechtsstaats. Auch dieses wird irgendwann aufzuarbeiten sein.
Als ich den Wald von einem Massengrab zum nächsten durchquerte, sah ich keine Bären, jedoch die Freunde des Pfarrers, welche den kleinen Forst - Weg nahmen, um mich kurz vor Dunkelheit aufzusammeln und die letzten 10 km zum nächsten Pfarrer nach Dolenjske_Toplice zu bringen, berichteten vom Treffen mit mehreren Bären gerade 3km vorher. Der Pfarrer, welcher selbst gerne durch den Wald wanderte, sagte natürlich ist Vorsicht bei Bären geboten, jedoch wenn man selbst zurückhaltend unterwegs ist, sollte nichts passieren.
AntwortenLöschenEinige Tage später kam ich über Novo Mesto und das schöne kleine Kostanjevica nach Zagreb, genau an dem Tag, als Ante Gotowina , ihr General und Volksheld von Den Haag entlassen wurden. Großes Fest und Messe in der Kathedrale, denn er beendete als General mit seinen Truppen durch die Offensive in Bosnien quasi den Krieg. Es war einigen nicht angenehm, als wir hinterher diskutierten, ob auf beiden Seiten Unrecht geschah, auch wenn natürlich Serbien klar der Hauptverantwortliche des Krieges war. Sebrenica werde ich in einige Tagen besuchen, im Gedenken der beim Massaker Ermordeten.
Als ich in Zagreb die Synagoge suchte am Freitag - Abend zum Shabbat, brachten mich Ex-Mitglieder von Spezialeinheiten, welche ich in einem Café zufällig fragte, ob sie wissen, wo die Synagoge sei, zum Mahnmal der ehemaligen von den Nazis geschändeten und abgerissenen Synagoge. Wo die neue ist, wussten sie leider nicht. Nachdem ich bei den Franziskanern 2 Tage übernachten durfte, genau am Festtag und großer Feier, ging es weiter nach Sisak, wo im Krieg ein Kinderkonzentrationslager war und vor ca. 500 Jahren die Türken das erstemal eine Schlacht verloren, auf dem Weg nach Wien.
Entlang des recht großen Flusses Save ging es vorbei am Baum mit 13 Eulen inmitten eines Dorfes (Foto - Link) weiter Richtung KZ Jasenovac, wo das größte Ustascha - Camp war. Durch den Nationalpark Lonjsko_Polje und das größte Hechtlaichgebiet Europas kam ich vorher zum Storchendorf Cigoc, leider aufgrund des nahenden Winters ohne Storche. Hier hatte ich wiedermal Glück, denn als ich zu verschlossenen Kirche kam, war der gegenüberliegende Kiosk gerade voller Leute aus dem Dorf und so konnte ich fragen, wo ich eine Unterkunft finden könnte. Ein Mann lud mich spontan zu sich und seiner Familie ein, jedoch hatte er vergessen, daß der einzige freie Platz im kleinen PKW auf der Pritsche war, gemeinsam mit den frischgeschlachteten Schweinen, denn seine Mutter und Tochter besetzten die freien Plätze vorne. Er telefonierte einmal und ich konnte bei einer Familie übernachten, Flüchtlinge aus Bosnien, welches wie so viele im Krieg alles verloren hatten. Sie hatten sich gerade eine neue Existenz aufgebaut - eine wundervolle Pension - http://www.tradicije-cigoc.hr/ in einem traditionellen Holzhaus. Ihr Mann hatte jahrelang in Deutschland und Österreich gearbeitet, wie soviele hier. Als ich abends nach dem gemeinsamen Essen und Gebet die Kerze ausmachte und später nochmal runterging, hatte die Frau sie wieder entzündet. Ich rang auch aufgrund der herzlichen Aufnahme mit den Tränen und wusste noch stärker, warum ich auf dem Weg bin.
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Samostan Sveti Duh - Zagreb - Franziskaner
Löschenhttp://www.sv-antun.hr/
Danach kam ich kurz vor Jasenovac nach Krapje, einem Dorf mit vielen Holzdörfern, wie auch schon vorher in Cigoc. Da es schon spät war, fragte ich beim Fischer, welcher gerade am Samstagabend seine Netze pflickte, nach Unterkunftsmöglichkeiten. Er hatte zwei kleine Zimmer zu vermieten und da ich im Laufe der Unterhaltung von seinen Schicksalen hörte, entschied ich beim ihm zu übernachten. Er war 75 und schon in Rente, arbeitete jedoch weiter jeden Tag, weil seine zweite Tochter, welche den Krieg schwer verwundet überlebte, durch eine Splitter-Verwundung linksseitig gelähmt ist. Seine erste Tochter starb dreizehnjährig durch einen Granatentreffer ins Haus. Die Serben schossen bewußt in jedes auch zivile Haus, um es zu zerstören oder in Brand zu setzen. Als wir abends die Kerze für seine Töchter im Haus entzündeten, rang er mit den Tränen und betete lange. Nie Wieder - Nie Wieder! Er kümmerte sich rührend und gab mir morgends einen frisch zubereitenden Fisch zum Frühstück. Morgends war in Krapje die Messe und der junge Pfarrer aus Jasenovac nahm mich gleich mit und nahme mich die kommende Nacht herzlich auf sowie sprach in der Messe am nächsten Tag über das Warum meines Friedensweg, denn viele in der kleinen Stadt hatten alles verloren im Krieg.
AntwortenLöschenTito hat die Geschichte des Krieges und der KZ´s bewußt manipuliert und auch von seinen Schergen Ermordete den Zahlen der im KZ ermordeten Menschen zugerechnet - jedoch sind ca. 70 - 100 000 Tote in Jasenovac und den anderen Lagern nicht zu negieren oder die Verbrechen der Ustascha zu verharmlosen.
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Von Jasenovac ging es nach Novska, wo ich in einem Altenheim bei Schwestern aufgenommen wurde und morgends in mehreren Klassen der Schule über den Friedensweg berichtete. Die Schüler waren sehr interessiert und stellten Fragen über Fragen.
Kurz hinter Sisak ging der Weg entlang der Frontlinie weiter. Hier kann man nur auf Straßen laufen, da links und rechts noch oft Minenfelder liegen. Meine Angewohnheit oft quer Feld ein zu laufen, ist hier nicht umsetzbar und kann tödlich enden.
Weiter ging es nach Stationen in Graniska und Nova Topola nach Banja Luka, wo die Schwestern von Mutter Theresa mich aufnahmen (http://www.elijah-maria.blogspot.com/2012/12/bosnien-banja-luka.html) und bereits die Muezzin von den Moscheen rufen und ich so von den orthodoxen und katholischen Kathedralen direkt zur Moschee gehen konnte. Nach Banja Luka kam ich nach Krupa na Vrbasu in ein altes orthodoxes Kloster und dann nach Jajce, zur alten bosnischen Hauptstadt, welche wunderschön inmitten der tief verschneiten Berge gelegen, von einer großen osmanischen Festung überragt wird. Der Winter ist unübersehbar und täglich fällt neuer Schnee, es wird kälter - so dass ich schnell zur Küste kommen muss, wo es etwas wärmer ist. Morgen komme ich nach Stationen in Travnik, welche einen wunderschönen Altstadtkern hat, und heute in Zenica , eine Stadt mit großen sozialen Problem durch alte Großindustrie, nach Sarajevo, in die im Krieg über 1000 Tage eingeschlossene Stadt. Doch dazu im nächsten Blog.
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Euch wünsche ich wunderschöne Wintertage und Frohe Weihnacht im Kreise eurer Lieben.
AntwortenLöschen....möge unser aller Weg uns zum Frieden unser Herzen führen, zum täglichen Kontakt mit dem Licht des Lebens in uns und unserem Gegenüber - und in unseren Lieben und überall auf der Welt.
Shalom - Saalam - Namaste
Elijah Maria - Thomas Joachim Uhlig
www.jerusalem-ruft-frieden.org
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Ein kurzer Einblick in meine Gedanken und Gefühlswelt der letzten Zeit. Mehr könnt ihr auch im Anhang lesen, welcher noch einmal komplett des Weg aus anderen Perspektiven beschreibt.
Seit dem Sentiero della Pace (Friedensweg) entlang der Frontlinie des 1.Weltkrieges an der Grenze Tirols - wo selbst 90 Jahre nach dem Krieg und der zwangsweisen Besetzung Tirols durch Italien die Wunden spürbar sind - war ich bis zur Slowenischen Grenze in einem ziemlichen Motivationstief. Obwohl die Begegnungen und die Geschichte der einzelnen Orte weiterhin tief bewegend sind, geht die Tür langsam zu - dass der Weg über mich und die Begegnungen am Weg hinaus, mehr bewegen könnte. Auch die weitere Verschärfung des Nahost - Konfliks verdunkelt den Weg. Mitlerweile habe ich wieder mehrere Bücher zum Thema bei - um meine Studien für meine Arbeiten zu vertiefen.
Meine Liebste vermisse ich ungemein und ich frage mich - warum der liebe Herrgott mir soviele Mühen aufträgt - ob ich kein Recht auf ein "normales" Leben mit Familie - einer lieben Frau, schreienden Kindern - und blöckenden Ziegen habe. Ja - ich sollte aufhören zu klagen - denn "Der Wille des Menschen ist frei." - wie Maimonides es sagte - jedoch sind das keine Klagen in dem Sinn - denn ich nehme es an, wurde bisher wunderbar beschenkt, denn viel Gutes und Schönes bringt der Weg. Auch bin ich mir bewußt - das es meine Entscheidung war - jedoch wollte ich euch einen kleinen Einblick in ein Teil meiner täglichen Gedanken geben. In gewisser Art, verjüngt mich der Weg immer mehr - denn wie eine Kind öffnen sich meiner Augen mehr und mehr und ich suche nach Antworten auf die Fragen des Weges - sauge auf was sich Neues findet.
Shalom - Salam euch